Ein Mann und drei Frauen stehen vor dem Eingang des Tageszentrums Rosenhain, lächeln in die Kamera und halten ihre Daumen hoch.
©GGZ

Das Team Memory Tageszentrum Rosenhain

Aktiv und selbstbestimmt leben!

Tageweise Betreuung für Menschen im Demenz

Im Memory Tageszentrum Rosenhain werden tageweise Menschen mit Demenz betreut.
Ziel ist es, den Tagesgästen ein größtmögliches Maß an Lebensqualität und persönlicher Freiheit zu ermöglichen. Das Angebot des Demenztageszentrums soll pflegende Angehörige entlasten. Die Tagesgestaltung der Gäste orientiert sich am Alltag.
Das Angebot kann von Montag bis Freitag von einem bis zu fünf Tagen pro Woche in Anspruch genommen werden.

Was macht euer Team bzw. das Arbeiten im Team besonders?

Marion Schaffernak, Leitung Memory Tageszentrum Rosenhain:

Aktuell arbeiten 7 Personen im Team, davon drei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, drei Fachsozialbetreuer:innen, dabei ist ein Fachsozialbetreuer in Ausbildung zum Diplomsozialbetreuer, und eine Ergotherapeutin.
An erster Stelle steht bei uns, dass wir Betreuenden immer an unserer Achtsamkeit und Haltung arbeiten. Empathie und Geduld sind zusätzlich zu unseren beruflichen Qualifikationen absolute Voraussetzung. Weiters brauchen wir Interesse für die Erkrankung Demenz selbst. Mir ist wichtig, dass wir „über den Tellerrand“ schauen wie z. B., dass wir uns durch das Lesen von Fachliteratur neue Inputs holen. Weiters bieten die GGZ viele Möglichkeiten sich fachspezifisch weiterzubilden. Auch externe Fortbildungsmöglichkeiten werden angeboten und gerne genutzt.
Es braucht auch die Bereitschaft überall zu helfen, z. B. sind auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten zu verrichten. Offenheit und ein gewisses Maß an „angebrachtem“ Humor sowie die Fähigkeit sich selbst zu reflektieren, runden unseren Anspruch ab.

Martina Doppler, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin:

Ich persönlich finde es spannend und interessant mit Menschen zu arbeiten. Insbesondere wenn noch komplexe Erkrankungen wie Demenz oder andere psychiatrische Erkrankungen bestehen. Jeder Mensch bringt seinen eigenen Charakter mit.
Um meine Fähigkeiten zu erweitern habe ich die Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin begonnen und im November 2022 abgeschlossen. Hier wird der Umgang mit sich selbst, mit anderen, Achtsamkeit und Resilienz gelehrt und gelernt. Wertvolles Wissen für meine Arbeit als DGKP. Viele Inhalte der Ausbildung kann ich nun in der Praxis einsetzen.
Ich wurde gut im Team aufgenommen und für die Einschulung habe ich auch ausreichend Zeit bekommen. Die zwei ersten Einführungstage in den GGZ waren sehr gut organisiert und interessant. Ich habe gleich zu Beginn viele Informationen bekommen.
Ich arbeite gerne hier. Das schöne hier im MTZ(Memory Tageszentrum) ist, dass jeder Tag anders, abwechslungsreich und auch immer wieder berührend ist.

Silvia Freisinger, Fachsozialbetreuerin:

Menschen liegen mir am Herzen. Diese Vielfalt an Persönlichkeiten und das Verändern der wahrnehmungsbeeinträchtigen Menschen bringt ein anderes „da sein“ mit sich. Da entstehen Verluste, Defizite, ein anderer Charakter. Dies kann auch eine Belastung für die Angehörigen darstellen. Daher nahm ich das Angebot 2021 im Memory Tageszentrum zu arbeiten gerne an. Speziell im interdisziplinären Team tätig zu sein finde ich sehr wertvoll. Meiner Meinung nach profitieren die Tagesgäste sehr viel – durch die Biographiearbeit, aber auch durch Berührung wie z.B. der Basalen Stimulation. Zudem bringt ein Schlüsselwort oft Freude zum Ausdruck.
Meiner Meinung nach ist mein Engagement, die Motivation für meine Arbeit. Und der Humor die beste Medizin für demenziell erkrankte Menschen.

Andrea Peinsipp, Ergotherapeutin:

Ziel der Ergotherapie ist es jeden einzelnen Tagesgast seinen/ihren Fähigkeiten entsprechend zu aktivieren und ihm/ihr das Gefühl des Aktivseins sowie der Teilhabe im Alltag des Memory Tageszentrums zu vermitteln. Durch für den/die Einzelne/n bedeutungsvolle Betätigungen in unterschiedlichen Bereichen wie z. B. Motorik, Alltag, Freizeit, Kognition etc. kann das allgemeine Wohlbefinden erhöht werden sowie ein eigenständiges Tun erreicht werden. Hierfür werden persönliche Vorlieben, Interessen aus dem Kontext der einzelnen Biographie des Tagesgastes berücksichtigt.
Die Ergotherapie im Memorytageszentrum findet in Einzel- sowie in Gruppensituationen statt.

Wie sieht ein typischer Tag im Memory Tageszentrum Rosenhain aus?

Start in den Tag

Wir starten noch vor den Tagesgästen und kommen kurz vor 08:00 Uhr im Tageszentrum zusammen. Wir besprechen kurz den Tagesablauf und verteilen die Aufgaben: Wer begrüßt die Tagesgäste und holt sie am Eingangsportal ab, wer testet usw.

Beim Frühstück beginnt bereits das erste Interagieren zwischen den Gästen und unserem Team. Manche Gäste lesen gerne die Zeitung zum Kaffee, manche mögen es auch, wenn eine bekannte Musik im Hintergrund läuft.

Unser Team trifft sich in dieser Zeit täglich zur Morgenbesprechung.

Vormittagsprogramm und Mittagessen

Am Vormittag gibt es immer aktuelle Programme – pro Woche gibt es ein Thema, das sich unter anderem auch an den Jahreszeiten orientiert. Wir fördern die Konzentration, die Körperwahrnehmung, die Beweglichkeit, die Kommunikation etc.
Wichtig ist uns bei allen Tätigkeiten, dass wir die körperlichen, geistigen, emotionalen, spirituellen und sozialen Bedürfnisse unsere Gäste berücksichtigen und sie fördern. Darum ist das tägliche Einteilen der Gruppen so wichtig. Wer versteht sich mit wem, wo gibt es gemeinsame Interessen bzw. passen die kognitiven Fähigkeiten zusammen. Wie steht es mit dem aktuellen Gefühlsfeld des einzelnen Gastes und vieles mehr.

Kurz vor Mittag werden Medikamente ausgegeben und wir unterstützen bei der Einnahme.

Um 12 Uhr gibt es das Mittagessen – bevor wir damit beginnen, festigen wir noch einmal den Wochentag das Datum und geben das aktuelle Mittagsmenü bekannt.   

Wir achten auch auf uns und planen unsere Pausen während dieser Zeit.

Für das Essen lassen wir den Tagesgästen viel Zeit, es soll gemütlich sein – wir passen uns dem Rhythmus und den Möglichkeiten unserer Gäste an. Nach dem Essen halten einige Gäste eine Mittagsruhe, andere plaudern oder blättern in Zeitschriften und sehen sich Fotos an.

Im Laufe des Tages dokumentieren wir immer wieder, damit wir unsere Gäste wirklich gut in ihrer Lebensgestaltung unterstützen können.

Nachmittagsprogramm

Am Nachmittag planen wir meist Aktivitäten in einer Gruppe. Im Vordergrund steht das Spielen, der Spaß und die Bewegung. Nach Möglichkeit begleiten zwei Mitarbeiter:innen die Gruppe. Ein Teammitglied führt die Gruppe und ein Teammitglied beobachtet die Gäste. So erweitern wir die Informationen zu unserer Biographiearbeit, und können unsere Gäste mit hoher Qualität betreuen.

Am Nachmittag ist auch die Zeit für Kaffee und Kuchen! Diese Stunde gehört dem Plaudern, Erzählen und Reflektieren. Was haben unsere Gäste erlebt – sie tauschen sich untereinander aus oder kommen noch einmal mit uns ins Gespräch. Sie wissen auch, dass sie jetzt bald wieder abgeholt werden.

Abschied der Gäste und Tagesabschluss

Wir bringen unsere Gäste wieder persönlich zum Ausgang, wo sie entweder von ihren Angehörigen oder von einem (Sammel-)Taxi abgeholt werden.

Wir machen Abschlussarbeiten wie z.B. hauswirtschaftliche Tätigkeiten, desinfizieren und bereiten uns für die Aktivierungseinheiten der nächsten Tage vor.

Der Geschäftsbereich Betreute Wohnformen und Tageszentren

Zum Geschäftsbereich „Betreute Wohnformen“ gehören:

Martina Bohnstingl, Geschäftsbereichsleiterin: Besonders wichtig sind mir ausgewogene Teams in welchen Zusammenhalt und ein starkes Wir-Gefühl gelebt wird. Neue Kolleg:innen müssen mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Charakter das Team gut ergänzen. Die persönliche Einstellung die Bewohner:innen bzw. Tagesgäste in den Mittelpunkt zu stellen ist für uns das Wichtigste.

Bewerber:innen, die für uns in die engere Auswahl kommen, absolvieren einen Orientierungs- bzw. Schnuppertag. An diesem Tag spürt man schon gegenseitig, ob es passen könnte. Man erlebt, wie Bewerber:innen unter anderem mit Bewohner:innen umgehen, auf sie zugehen, mit ihnen ins Gespräch kommen. In der Pause oder beim gemeinsamen Arbeiten lernen die Bewerber:innen auch ihre zukünftigen Kolleg:innen ein wenig kennen.

Der Geschäftsbereich Betreutes Wohnen und Tageszentren profitiert vom interdisziplinären Team der GGZ und von vielen Inputs aus den unterschiedlichsten Bereichen (ASIGG, Therapie, Hygiene, Pflegexperten, Zentrale Praktikumskoordination und vieles mehr). Unsere Teams sind laufend bemüht die Angebote an die Bedürfnisse der Bewohner:innen und Tagesgäste anzupassen sowie uns kontinuierlich zu verbessern.

Sie möchten Teil unseres Teams werden?

Dann schauen Sie sich unsere aktuellen Stellenangebote an und bewerben Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Sie!

Übersicht über unsere offene Stellen

Aktuell offene Stellen
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